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Bearded Collies
von der Teufelsbande

Und es hat rumms-plumps gemacht!

Und es hat rumms-plumps gemacht!

Maff-maff Onkel Baffo, wuff-wuff liebe Teufelsbande,

heute abend habe ich meinen Kosenamen „Loulotte“ (= franz. Herzchen) echt verdient. Ich bin total lieb und liege wie Dornröschen in der Gegend herum und schlummere. Grund: Ich bin toootal fertig! Heute mittag habe ich mit „Fähnlein Fieselschweif“, (so nennt Thomas nach dem Tic, Trick und Track von Donald Duck, die ja immer als Pfadfinder unterwegs sind, unser Dreigestirn mit Rocco und Percy) die Heide unsicher gemacht. Und am nachmittag war ich in der neuen Hundeschule. Meine Menschen hatten keine Lust mehr, jeden Samstag ca. 60 km hin und zurück zur Hundeschule zu fahren, und da kam die Empfehlung von Brunos Frauchen gerade richtig. Heute wurde ich bei Fiffi-Kurs „eingeschult“ – in der Junghunde-Spielgruppe. Die Chefin meinte, für die richtige Schule wäre ich noch zu klein (weil sich junge Hunde noch nicht so lange konzentrieren können), da komme ich erst nach Ostern rein.

Wir uns also mit Navi auf die Suche nach dem Übungsplatz von Fiffi-Kurs gemacht. Schon bei der Adreßeingabe warnte das Navi: „Achtung, Ihre Route führt über unbefestigte Straßen!“ Wie wahr! Frauchen und ich irgendwann in so einem Wald gelandet, in dem Prunkvillen neben total abgerockten Grundstücken standen. Rumpelpumpel durch die Schlaglöcher, vorbei an einem Tennisplatz, neben dem die Bronx von Waltrop begann. Irgendwann waren wir auf einem Grundstück da stand „Durchfahrt verboten, Privatgrundstück“. Nix, Frauchen wollte da erst aussteigen und nach dem Weg fragen. Gut, dass sie das nicht getan hat. Später erfuhren wir, dass dort rumänische „Kangals“ wohnen, Hunde, so groß wie ein Pony und nicht sehr freundlich.

Wir haben uns dann durchgefragt und auch den Platz gefunden (direkt neben den Kangals, die aber einen ganz großen Zaun haben). Der Platz voller Hunde, ziemlich große dabei. Frauchen mich erst einmal im Auto gelassen und gefragt, ob DAS die Junghundegruppe wäre? „Ja, wir würden schon erwartet und ich sollte erst mal so mitlaufen.“ Frauchen hat dann erst mal die Uhr abgelegt und die Handschuhe angezogen (damit sie mich im Notfall beherzt retten konnte) und ab auf den Platz. In Null-Komma-Nix war ich – die Neue – von einem Rudel neugieriger Hunde umgeben, die sofort an mir rumschnüffelten. Frauchen kannte ihre wilde Charlotte gar nicht wieder. Mit verschämtem Blick und eingezogenem Schwanz war ich ganz klein mit Hut. Die Hundechefin meinte dann, Lilly, so eine kleine Promenadenmischung würde mich schon „abholen“. Und echt, die kam und ich bin gaaaanz vorsichtig hinterher. Erst einmal habe ich mich unter die Kleinen gemischt (die aber eigentlich raufiger drauf waren als die Großen). Nach ein paar Minuten flitzte ich mit dem Minirudel schon voll Speed über die Wiese. Nachdem ich die abgearbeitet hatte, widmete ich mich den größeren. Vor allen Dingen ein Ridgeback-Rüde hatte es mir angetan, mit dem konnte man herrlich rennen. Der immer vorweg und ich hinterher. Der Ridgeback zwischen den Leuten durch – ich hinterher – und plumps – fiel mein erstes Opfer: eine junge blonde Frau, gefällt wie eine Tanne. Die lag auf der Erde, schnappte nach Luft und überprüfte, ob ihr Bein gebrochen wäre. Frauchen sofort hin und sekundenschnell gegengerechnet, ob die 5 Millionen Euro-Versicherung ausreichen würde, wenn wir einen Behinderten auszahlen müssten. Nach ein paar Minuten kam die Frau aber doch wieder auf die Beine. Schreck lass nach!

Mitten auf der Wiese lag  so ein Ikea-Teppich. Frauchen dachte erst, das wäre wohl normal in dieser Gegend, aber der Teppich war zum Üben da. Wir mussten uns dann alle im Kreis um den Ikea-Teppich gruppieren und dann wurde jeder Hund einzeln auf dem Teppich abgelegt und in einem magischen Ritual dreimal umkreist. Die Hundebesitzer sollten sich dann entfernen und der Hund liegen bleiben. Zu Frauchens absoluter Überraschung habe ich das recht gut gemacht. Wir haben dann noch andere Übungen absolviert wie „Fuß gehen“ trotz Ablenkung und hinterher noch auf dem Agility-Kurs trainiert. Die Wippen und Ringe, die habe ich mit links und fast gelangweilt gemeistert. Nur durch den großen schwarzen Tunnel, da wollte ich erst nicht durch. Die dicke Hundechefin versuchte mich immer in den Tunnel zu locken, indem sie Leckerchen hineinwarf und am anderen Ende lockte Frauchen, die einen gaaanz langen Arm machte, damit mich die dicke Hundechefin nicht noch traumatisierte – na, gut, dann habe ich ihr den Gefallen getan. Zum Schluss habe ich den Tunnel noch auf verlorengegangene Leckerchen gecheckt, die dort überall in den Plisseefalten lagen und wollte gar nicht nach Hause. Resümee: Bei Fiffi-Kurs geht es nicht so vornehm zu wie im Sölder Wald, aber dafür gibt es mehr Action. Mir hat´s gefallen und Frauchen auch.

Jetzt muss ich noch ein wenig ratzen, damit ich später fit für das Nighwalky bin. Ich muss doch nachschauen, ob die dicke Kröte noch da ist, die gestern Nacht mitten auf dem Weg saß. Ich hatte schon die Zähne auseinander, da ich immer doch alles vernasche, was da so in der Gegend herumliegt! Aber, da Frauchen mittlerweile immer schon vorher den Weg scannt, konnte die Kröte sitzen bleiben.

Einen herrlichen Nasenschlecker von Eurer Schlotte, die jetzt Rugby-Spielerin werden will!

A.B.H. / 19.03.2010

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