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Bearded Collies
von der Teufelsbande

Harter Knochen!

Harter Knochen!

Maff-maff Onkel Baffo, wuff-wuff liebe Teufelsbande,

heute muss ich euch mal ein Geheimnis anvertrauen. Aber bitte nicht weitersagen – ich schäme mich ja sooooo! Ich erzähle euch das auch nur, weil ihr ja zur Familie gehört. Letztens hatte ich ein Problem. Ich bin ja jetzt gut 1 ½ Jahre alt und stellt euch vor, ich wusste nicht, wie man Knochen frisst. Und das als Hund – peinlich, peinlich! Frauchen dachte, sie gönnt mir mal etwas Besonderes und hatte an der Fleischtheke einen fetten Markknochen (weil die nicht splittern sollen) erstanden. (Ja, jetzt ist mir alles klar, aber an diesem Abend hatte mich dieser Markknochen echt irritiert.)

Frauchen hielt mir also mit Gönnerblick dieses Ding vor die Nase und ich überlegte, was sie wohl von mir will. An ihrer Stimme hörte ich, dass das wohl was Tolles sein müsste. Und weil ich ja ein höfliches Mädchen bin, habe ich das Ding dann nach gutem Zureden mal so zwischen die Zähne genommen. Da stand ich dann, mit dem Ding im Maul, und überlegte, was Frauchen wohl von mir erwartete. Nach ein paar ratlosen Minuten bin ich dann mit dem Ding in Richtung Sofa. Frauchen stieß prompt ein entsetztes „Nein!“ aus. Ich das Ding sofort fallen gelassen. Hatte ich mir doch gleich gedacht, dass mit dem was nicht stimmt.

Stöckchen schmecken doch besser!

Stöckchen schmecken doch besser!

Herrchen ist dann auf allen Vieren um das Ding herum und hat immer „hhhmm, hhmm“ gemacht. Da konnte ich mir auch keinen Reim drauf machen. Schien wohl seins zu sein, das Ding. Aber seit wann will der denn Steine essen? Frauchen hat dann mit einem Löffel etwas von dem Ding abgekratzt und mir hingehalten. Naschen in der Küche, da bin ich Weltmeister. Ich also ratzfatz den Löffel abgeleckt. Hey, das schmeckte aber echt klasse! Löffel leer, ratloser Blick. Frauchen wieder an dem Ding gekratzt. Ich den Löffel abgelutscht. Und so ging das eine ganze Zeit. Frauchen tippte immer mit dem Finger auf das Ding und machte dann auch „Hhhm, hhmm!“ War die Krankheit von Herrchen wohl ansteckend? Oder hatte sie den Löffel verschluckt? Der war nämlich auf einmal verschwunden. Nach gefühlten Stunden habe ich dann mal vorsichtig an der Stelle geleckt, auf die Frauchens Finger wies. Hey, das schmeckte, wie das auf dem Löffel. Aber wenn ich leckte, versuchte das Ding vor mir zu flüchten. Ehe es sich unterm Schrank verstecken konnte, hielt Frauchen es fest. Ich kam zu dem Schluss, dass es sich um einen Dauerlutscher handeln musste und schleckte gemächlich vor mich hin. Frauchen überlegte schon, ob sie wohl jemals wieder aus der Hocke hochkommen würde.

Charlotte sagt "hmmm"

Charlotte sagt "hmmm"

Klick! Irgendwann hatte ich es gecheckt, dass man mit dem Ding Spaß haben konnte und schleppte es in mein Körbchen. Die erste Stunde habe ich es dann genüsslich ausgelutscht. Und als ich es schon sauber abgelutscht hatte, durfte ich dann auch damit auf mein Tiger-Sofa (auf das Frauchen flugs eine dicke Decke geworfen hatte). Seitdem wir neue Sofas haben, darf ich nämlich nur noch auf das Tigersofa, das mir meine Menschen quasi geopfert haben. Der Abend ging, die Nacht kam. Und vom Tigersofa schallte immer noch ein rhythmisches Ratsch-ratsch durch das nachtstille Haus. Langsam stellte Frauchen Überlegungen an, was wohl länger hält: Ein Markknochen oder Beardiezähne und rief mich zum Walky.

Kann auf Knochen Gras wachsen?

Kann auf Knochen Gras wachsen?

Komischerweise war das Ding nach unserem Nachtspaziergang verschwunden. Es konnte wohl doch weglaufen. Frauchen hat mich dann mit ein paar Betthupferl-Knabbern getröstet. Die konnte ich gerade noch wegputzen, ehe ich in einen komatösen Schlaf gesunken bin. Die ganze Nacht habe ich von dem komischen Ding geträumt. Eigenartiger Weise war es am Morgen auf einmal wieder da. Es war wohl die ganze Nacht unterwegs und jetzt müde. Denn seit ich es morgens auf der Küchenfensterbank entdeckt hatte, lag es da und bewegte sich nicht. Gott sei Dank schnarchte es nicht so wie Herrchen. Man hörte gar kein Ratsch-ratsch mehr.

Frauchen erzählte mir dann, dass das Ding ein Knochen sei – die angebliche Leibspeise aller Hunde. Woher sollte ich das denn wissen?!! Die hatten mir ja nie einen Knochen gegeben, weil sie immer so Horrorgeschichten über Knochensplitter in Hundebäuchen gelesen hatten. Nur Martha, das polnische Frauchen von Quattek, die hat da keine Berührungsängste. Die gibt dem Quattek sogar ganze Hühnchenkarkassen. Aber, die Martha kann ja nur Polnisch und keine französische Zeitung lesen. Frauchen hat der Martha für alle Fälle eingeschärft, dass ich so etwas KEINESFALLS essen darf.

Dora sagt "mhhmmm"

Dora sagt "mhhmmm"

Gestern kam Frauchen mit zwei Markknochen (weil Dora ja immer noch zu Besuch ist). Ich ganz cool, meinen geschnappt und ab in den Garten. Jetzt wollte ich der Dora mal zeigen, wie Hund einen Knochen nascht. Aber die machte gar kein Theater, schnappte sich ihren und legte los. Meine Menschen fanden es prima, weil Dora mit vollem Maul gar nicht zum Bellen kam (Dora bellt nämlich gern und viel, was meine Menschen gar nicht mehr gewöhnt sind). Zwei Stunden später rief Herrchen zum Walky. Ich war sofort am Tor, aber Dora wollte ihren Knochen nicht zurück lassen und so wurde der Spaziergang nach einigem Hin und Her verschoben. Leicht frustriert setzte ich mich mit ratlosem Blick vor meinen abgelutschten Knochen. Ich musste ja aufpassen, dass der nicht abhaute, bzw. von Dora annektiert wurde. Ganz schön anstrengend, die Sache mit den Knochen.

Immer noch fettige Nasenschlecker von der wilden Charlotte*,

  *an deren Markknochenbart die Gartenerde besonders gut klebtJ

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