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Bearded Collies
von der Teufelsbande

Charlotte (Schlotte) will Verkäuferin werden!

Charlotte (Schlotte) will Verkäuferin werden!

Hallo lieber Leo!

Ja, recht hast du! „Klaut wie ein Rabe“ ist wirklich ein richtiges Langbein geworden. Sie wird ja morgen auch schon fünf Monate alt. Für alle Fälle kriegt sie jetzt schon so ein Juniorfutter, das angeblich erst ab dem 6 Monat empfohlen ist – halt mit weniger Rohprotein. Wir wollen ja nicht, dass sie mir über den Kopf wächst – was sie wahrscheinlich eh tut. Freitag waren wir bei Fressnapf. Die Leute meinten auch, dass die Pauli größer würde als ich. Sie wiegt jetzt 14,6 Kilo und auch ich bin ein wenig fetter geworden: 21,7 Kilo!

Pauli will jetzt auch Verkäuferin bei Fressnapf werden, genau wie ich. Während Frauchen und eine Verkäuferin über das richtige Pauli-Futter rätselten, bin ich ganz diskret in meine Lieblingsecke mit den Futterschütten entschwunden. Noch kauend bin ich dann zur Kasse. Ich helfe dort immer kassieren, dafür kriege ich dann diese leckeren Trockenfleischstreifen. Freitag hat die Pauli dann auch geholfen, da waren wir dann zu Dritt hinter der Kasse: Pauli, ich und die nette Verkäuferin.

Obwohl meine Menschen ja meinten, ich solle die neue Bundespräsidentin werden, weil ich so viele gute Eigenschaften repräsentiere: Ich klaue nicht, kann teilen, bin immer diplomatisch, integriere Minderheiten – nur mit der Bestechlichkeit, nun ja. Diese gute Eigenschaft hört an der Eingangstür von Fressnapf auf. Na gut, seit gestern ist dieser Posten ja eh vergeben – obwohl es ja eigentlich mal Zeit für so ein fotogenes Vollweib wie mich gewesen wäre. Ich hätte auf jeden Fall nicht so schlampig herausgewachsene Haaransätze wie Frau Wulff und mein Tattoo ist ja viel diskreter im Öhrchen untergebracht.

Vielleicht werde ich auch Krankenschwester. Gestern hat uns die Pauli nämlich erschrocken. Sie lag in ihrem Körbchen, so ganz apathisch und wollte auch zum Walky nicht aufstehen. Ich habe dann versucht, sie flott zu machen. (Daher meint Frauchen, für eine Krankenschwester würde mir das entsprechende Mit- und Feingefühl fehlen.) Pauli hatte auch eine trockene Nase und als sie aufstand, wollte sie das rechte Vorderbein nicht belasten. Frauchen schlug schon das Herz bis zum Hals und da merkten wir auf einmal, wie sehr wir schon in die Pauli verschossen sind. Meine Menschen haben immer Angst, dass wir irgendwo etwas Schlechtes fressen. Dass es dann das Beinchen war, das Pauli ausbremste, hat uns dann fast erleichtert.

Ich ramme die Pauli manchmal auch ganz schön und so hoffen hier alle, dass das Problem sportliche Ursachen hat. Pauli ist manchmal auch noch etwas ungeschickt. Letztes hat es ihr bei Glatteis die Beine weggerissen, so dass sie sich einmal überschlagen hat. Ein paar Tage zuvor ist sie dumdidum abenteuerlustig in den Wald hinter den Häusern gehüpft, bis sie plötzlich vor einem Rudel Rehe stand. Das hat die Pauli so erschrocken, dass sie full speed die Böschung raufgesaust ist und in den naheliegenden Garten einer Nachbarin flüchten wollte – nur dass das Tor an diesem Tag geschlossen war. Pauli ist dann volles Pfund vor das geschlossene Tor geknallt. Da musste sie dann erst einmal ein paar Sekunden lang ihre Sinne sammeln. Die Rehe, die mangels Lebensraum immer zutraulicher werden, haben sich das ganze Spektakel in aller Ruhe angeguckt. Bald haben wir die im Garten stehen.

Tja Leo, hier ist immer etwas los – allein die vielen Kollegen zu begrüßen, die an unserem Zaun vorbei kommen, das macht richtig Arbeit – auch wenn wir uns die jetzt durch zwei teilen.

Lass dich von deinen Lieben verwöhnen und vergiss mich nicht!

Deine wilde Freundin Charlotte, die bestimmt ganz eifersüchtig wird, wenn du Paulis Augenaufschlag mit den drei Zentimeter langen Wimpern erliegst!!!

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