Waff-waff, liebe Teufelsbande!
Stellt euch vor: Ihr fahrt zum Walky, springt fröhlich aus dem Auto und da stürmen neun Hunde auf euch zu. Ein Traum oder ein Alptraum? Erst wusste ich es nicht so genau. Aber nach ein paar Sekunden war der Schreck vergessen und ich schon munter mit der Bande unterwegs. Waren ja auch (fast) alles Beardies – Freudekekse in Person. Den grauen Sammy, die kleine Lucy, eine Außerbeardische, und den braunen Barlow kannte ich ja auch schon vom letzten Haldentreffen.
Der interessanteste Neuzugang war Sunny, ein braunes Bearded-Collie-Mädchen, das immer ganz toll die Zähne fletschte, aber nichts machte. Das sah voll gefährlich aus …. diesen Effekt musste ich erforschen! Ich wich ihr also nicht mehr von der Seite. Die Sunny war ganz entnervt, dass mich das Grrr ohne Worte nicht beeindruckte. Irgendwann wurde mir die Verfolgung dann doch zu langweilig und ich ging lieber mit den anderen Beardies spielen.
Auf dem Weg zum Gipfel der Halde geht es an einem Kanalschacht vorbei, an dem der Gullydeckel fehlt. Da passt locker ein Kleinkind durch und ein Beardie allemal. Wo man da wohl rauskäme, wenn man da rein fällt? Vielleicht in Amerika? Obwohl alle Frauchen an dieser Stelle immer ganz toll aufpassen, zieht uns dieses schwarze Loch magisch an. Fast wie die extrem starke Gravitation eines echten Schwarzen Lochs.
Es gibt immer viel Gewusel und Rückrufe, die wir aber im Rudelrausch einfach ignorieren. Gott sei Dank ist noch nie etwas passiert. Damit auch nichts passiert, wird Frauchen nächsten Mittwoch ein altes Fenstergitter auf das schwarze Loch legen – ach, wie langweilig!
Oben auf dem Berg angekommen gab Manuela, Barlows Frauchen, eine Runde Leckerchen aus. Rrrtsch machte der Reißverschluss von Manuelas Vorratstasche und schon saß ich in der ersten Reihe.
Wenn hier keiner Hunger hatte, ich schon. Mein Hals wurde immer länger und wenn Manuela austeilte, rief ich stumm: Hier! Hier! So viele Beardies, die gefüttert werden sollten, die nehmen Platz ein.
Manuela musste sich also bücken, um auch die Bescheidenen auf den hinteren Plätzen zu erreichen. Das war meine Chance! Manuela bückte sich also und der Futterbeutel schwebte mir genau vor die Schnauze. Gute Erziehung hin, gute Erziehung her – wenn ich Hunger habe, habe ich Hunger. Und so bin ich in diesen Momenten mal flugs zur Selbstbedienung übergegangen.
Leider hat die Manuela das irgendwann gemerkt und bei aller Spendierfreudigkeit die Hand über den Futterbeutel gehalten. Mist! Sie meinte: Die anderen sollten ja auch noch etwas bekommen. Warum eigentlich? Keiner hatte solch einen Hunger wie ich. Und in die Kleinen, da passt doch sowieso nicht so viel rein.
Alle haben mich dann bemitleidet, weil ich wohl zu Hause nichts zu essen bekomme. Hier würde ich gern mal mit Holly anstehen. Holly isst ja immer so schön langsam, das wäre meine Chance, mal richtig satt zu werden.
Frauchen wollte die Manuela erst noch fragen, was sie Tolles in diesem Futterbeutel hat – aber, das hat sie natürlich ganz vergessen. Da müssen wir am nächsten Mittwoch noch mal nachfragen.
Denn jeden Mittwoch um 15.00 Uhr trifft sich die Bearded-Collie-Langhaar-Gang in Brambauer zum Haldenwalky. Vielleicht wäre das auch was für die kleine Pünktchen Chicca aus Kamen (zwei der Frauen mit insgesamt fünf Hunden kommen nämlich auch aus Kamen), deren Rauftauglichkeit ich dann endlich mal live testen könnten.
So ihr Lieben, jetzt muss ich erst mal den Rocco schocken gehen. Den habe ich jetzt eine Woche nicht gesehen – vielleicht hofft der schon, ich wäre in Frankreich. Wenn der um die Ecke kommt und mich sieht, dann bleibt der immer ganz entsetzt stehen und manchmal versucht er auch sein Heil im Rückzug. Aber ich bin schneller – garantiert!
Eure Charlotte*
*die sich jetzt erst mal den Beardie-Pony hochsteckt, damit sie den Rocco zielsicher rammen kann.
Hallo, Ihr Lieben! Herzlichen Dank dafür!!! Dauert halt alles etwas länger gerade bei uns! Eure Teufelsbande!