Wauuuu! Hilfe Leooooo! Hilfe Mama Mexx!
Ich habe ein Problem: Eine kleine Beardie-(Halb-)Schwester – und die will nicht nach Hause gehen.
Gestern (vom 20.11, Anm. Gaby) bei der Teufelsbande habe ich den Braten schon gerochen. Diese Mini-Satansbraten waren die ganz Zeit hinter mir her. Die haben mich so in die Enge getrieben, dass ich mich in den Welpenkäfig geflüchtet habe.
Angebellt haben die mich! Mich, die große Halbschwester! Kein Respekt mehr bei der Jugend. Vor allen Dingen die eine, die Pauline, die hing mir immer an den Socken. Wollte mir immer Küsschen geben und mit mir spielen.
Was soll man denn mit so einer Handvoll Hund anfangen? Die ist ja nicht viel größer als Manfred, das Meerschweinchen von nebenan.
Wenn der mich sieht, rennt der immer quiekend weg – direkt zu seinen drei Frauen (Manfred hat nämlich einen Harem). Aber die Pauline, die rennt immer hinter mir her – oh ne, oh ne!
Auf der Rückfahrt saß die Pauline erst vorn auf Frauchens Schoß. Aber sie wollte unbedingt zu mir. Halten die doch an und Frauchen setzt sich mit dieser kleinen Nervensäge zu mir auf die Rückbank, oh ne! Ich habe dann mal leise geknurrt, da blieb die dann bei Frauchen auf dem Schoß und ich konnte endlich ein Erholungsnickerchen machen.
Zuhause angekommen sind wir erst mal in den Garten. Pauline hockte sich sofort und pinkelte in MEINEN Garten. Ich habe noch NIE in den Garten gepinkelt, aber als die das machte, da habe ich dann auch mal kurz.
Thomas hat schon das Pauline Ranking erfunden. Momentan steht es 4 : 1, vier Kürtel draußen, einer auf dem Kuhfell im Wohnzimmer (aber nur weil Thomas und Angelika gepennt haben). Das Kuhfell werden wir wahrscheinlich eh opfern müssen. Das hat die Pauline immer schwer in Arbeit. Systematisch befreit sie es von den letzten Haaren, die es noch hat. Und an den Rändern erprobt sie ihre Vampirzähne (na ja, immer noch besser als an mir).
Der einzige Vorteil an meiner neuen Situation, der ist das Essen. Pauline kriegt noch vier Mahlzeiten täglich – und ich immer etwas ab (gleichzeitig ein Trosthäppchen und hinterher die Babyfutterreste). Da ich ja höflich bin, warte ich immer, bis sich Pauline ca. 3 cm von ihrem Töpfchen entfernt. Und dann stürze ich mich drauf und putze den Rest weg. So bin ich jetzt schon in den Genuss von winzigen Welpenknabbern (die mir immer durch die Zahnlücken kollern) und Baby-Grießbrei (der mächtig am Bart klebt) gekommen.
Wahrscheinlich alles Taktik von der Pauline. Die wartet, bis ich zu fett zum Wegrennen bin, und dann wird sie mich erbarmungslos belagern. Angst hat die nämlich gar keine. Wenn ich die anbelle, dann bellt die kackfrech zurück. Nur wenn ich dieses leise Donnergrollen mache, so wie der Vesuv kurz vorm Ausbruch, dann macht die immer auf niedlich, duckt sich und schmeißt sich auf den Rücken.
Gerade liege ich bei Frauchen unter dem Schreibtisch. Und die Pauline direkt vor meiner Nase. Die robbt immer näher – oh ne! Da kann ich ruhig grollen. Hilfe, wo soll das noch hinführen?
Hinterher liegt die immer auf mir drauf. So wie auf dem Theo, dem Schmusebär, den ihr Ilka und Hendrik geschenkt haben. (Der heißt so, weil er Augenbrauen wie der Theo Waigel hat.)
Mit dem hat sie schon die Nacht verbracht (bis auf eine Pippipause um 3.00 Uhr im Garten). Heute Morgen hat sie schon ein paar Mal versucht, ihn zu rammeln. Und jetzt beißt sie ihn gerade in den Schwanz. Bin ich froh, dass die Pauline den Waigel hat – sonst würde ich das alles abbekommen.
Erschöpfte Nasenschlecker von eurer entnervten Charlotte, die gerade schwer daran arbeitet, eine Supernanny zu werden!