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Bearded Collies
von der Teufelsbande

Die Abenteuer von Charlotte

Die Abenteuer von Charlotte

Hallo liebe Teufelsbande,

mittlerweile sind Charlotte und wir schon völlig eins. Für sie, für Euch und für uns ist es ein gutes Gefühl, dass Schlotti sich so pudelwohl fühlt. Wir haben nicht das Gefühl, dass sie etwas vermisst (der Riesenteddy – gestern haben wir noch schnell einen zweiten gekauft – wird als Rudelersatz zum seelig-kuscheligen Schlafen genutzt) und mittlerweile sind wir auch autoritätsmäßig ein gutes Stück weiter.

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Die Nummer mit dem auf den Rücken legen haben wir eingestellt. Die bessere Strategie ist ihr dann einfach ruhig und entschlossen entgegenzugehen. Man neigt ja zum Ausweichen, wenn sich die Nagelkissenzähne in die  Ferse oder nackten Zehen bohren und das ist wohl falsch. Wir  – das Zweibeiner-Rudel – sind ja der Chef (auch wenn`s schwer fällt, weil sie sooo süß ist) und wir müssen sagen, wo`s lang geht. „Gelernt“ habe ich das bei Cesar Millan im Internet, einem Hundetrainer in L.A. Der hat so einen Stafford-Terrier in die Schranken gewiesen, indem er ihm immer wieder den Weg in seinem „Revier“ abgeschnitten hat. Wenn jetzt (was nur noch seeehr selten passiert), ein kleiner Schnuffel hinten an den Beinen hängt, drehen wir uns um und gehen ganz ruhig aber beständig auf ihn zu. Sie weicht zurück und alles ist in Butter. Manchmal muss man die Aktion wiederholen, aber es wird täglich besser. Sie liegt jetzt schon oft seelig auf ihrem Tchibo-Schaf und lässt sich seelenruhig das Bäuchlein kraulen. Noch vor kurzem wurden wir dabei getackert.

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Auch unsere ersten Hundebegegnungen waren lehrreich. Zwei Mädchen haben unserer Tsunami-Lotte kurz eine getafelt weil sie so kackfrech war und das hat sie auch sofort gecheckt. Schwache Hunde (in sekundenschnelle als Weichei analysiert!) werden wild umhopst und bebellt. Charlotte bellt eigentlich nur, wenn ihr etwas spanisch vorkommt. (Momentanes Projekt: Eroberung der unheimlichen Duschtasse. Dauert schon zwei Tage!). Bei erwachsenen Rüden unterwirft sie sich sofort. Schwupps liegt sie auf dem Rücken und guckt unschuldig bis das Temperament wieder siegt. Dann wird wieder losgeflippt – aber immer schön vorsichtig. Hopsen – Effekt checken, weiter hopsen – checken – so geht es prima.

Übrigens: Lotti räumt gerade auf! Von ihr kann man viel lernen. Wusstet Ihr z.B. dass man eine Strumpfhose mindestens 6 Meter lang ziehen kann?
Betten nicht mehr machen muss, wenn man das Bettzeug einfach im Haus verteilt?
Internetkabel mit einem lockeren Ruck aus der Anschlussdose bekommt?
Alte Stutenkerlbeine zu einem astreinen homogenen Teppichbelag verarbeiten kann?
Puppyklos eigentlich zum Zerfetzen der Pamperseinlage da sind
und sich Stoffmäuseastrein unter Gummipömpeln fangen lassen?
Wir planen schon Kurse zu geben:“Wie verwüste ich ein Einfamilienhause im Handumdrehen!“ Eine interessante Fortbildungsmassnahme für Hunde, die das Unordnung schaffen schon verlernt haben.
Oh, nebenan rumpelt es gerade wieder. Ich glaube das Seminarprogramm wird gerade erweitert!
Vorhin kam schon einer von Carlos Gummi-Flipflops vorbeigefegt, hinten mit einem Beardie dran. Die habe ich schon seit dem Sommer nicht mehr gesehen:).
Das Hundescherengitter unten an der Treppe ist eigentlich nur noch da,weil Thomas den Schrauber zum Wieder-Abmontieren verklüngelt hat. Für Charlotte ist es schon seit langem kein Hindernis mehr. Die 28,00 Euro für das Ikea-Kiddy-Guard-Gitter oben an der Treppe hätten wir uns auch sparen können. Vielleicht sind Menschenbabies ja alle blöd? Für Lotti ist dieses Ikea-Qualitäts-produkt kein Problem. Sie macht gerade statistische Möbelfakta-Belastungstests für den Gummizugverschluss. Na ja, einen Tag gebe ich dem Gitter noch. Immerhin hat es dann schon fast sechs Tage gehalten!

Wir wollten ja immer einen mutigen Hund. Haben wir jetzt! Donald (der Vorgänger-Beardie) klebte uns bei Spaziergängen immer an den Hacken. Charlotte marschiert einfach los. Da können wir uns ruhig hinter Bäumen verstecken und dort anwachsen. Charlotte hat wichtigeres zu tun: Kennen lernen, was sie noch nicht kennt. Bekanntes wird erobert und dann sofort als bekannt und damit uninteressant abgehakt. Wir gehen oben auf dem Weg. Charlotte strunkelt die Böschung herab und geht mal im Wald gucken. Das ist zwar irgendwie lustig, aber auch nicht ungefährlich. Ich wollte letztens mal gucken, ob sie weiss, wo wir wohnen und bin einfach am Gartentor vorbeigegangen. Charlotte nicht blöd, ist dann einfach allein in den Garten zurück. Sie braucht jetzt erst mal ratzfatz einen Adressanhänger (ist eine gute Idee meint Gaby) und wir stellen sie auch jedem vor, der uns begegnet.
Von wegen Puppies sollen nur 15-Minuten-Spaziergänge machen. Gestern waren Thomas und Lotti eineinhalb Stunden hinten auf den Hundewiesen beim Wald (Rosi wird gerade leichenblass beim Lesen). Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte es auch noch länger dauern können (jetzt ist uns gerade beiden grottenschlecht geworden):

Weil Loulotte so schlau ist hat Thomas schon überlegt, ob er sie als Trüffelsuchhund „ausbilden“ kann. Da hätten wir in Frankreich ja die Schau drin! Ihr macht es Riesenspass zu lernen und wir hätten dann auch unsere „Belohnung“ – schmack! Zutrauen würde ich ihr das glatt und buddeln kann sie auch astrein. Eichen gibt es in der Manche ja reichlich. Vielleicht hat nur noch nie einer gegeuckt bzw. gebuddelt?

Ein seelig-erschöpftes Maff von uns allen! Charlotte ist unser schönstes Weihnachtsgeschenk!!!
A.B.H. / 13.12.2009

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