Waff-waff liebe Teufel, maff-maff lieber Leo!
So, fertig: Gartentreppe untertunnelt, Kirschbaum (fast) ausgegraben, allen Kollegen Wawawaaahhh Bescheid gesagt und das Haus wieder schön eingeschmoddelt. Zurück in Deutschland hatten wir erst mal so viel zu tun, dass ich gar nicht zum Schreiben kam. Dabei war ich doch als Hofreporterin zu Rosis Geburtstagsevent geladen.
Am 19. September war es soweit: Schnell noch das Heu und die Kuhfladen aus dem Fell gebürstet, die Haarschleifen rein und ab ging`s in Richtung Cambernon. Kurz vor La Masure, dem Ferienhaus der Teufelsbande, kam uns ein silbernes Auto entgegen, aber in Gegenrichtung. Christine und Tanja! Ich denke: „Oh ne, wir sind zu spät!“ Drama, weil es bei Rosi und Gabi doch immer so leckere Sachen zu essen gibt. Aber Christine hatte sich Gott sei Dank nur in der grünen Hölle verfahren und so nahmen wir sie ins Schlepptau. Schon einen Kilometer vor dem Haus nahm ich Witterung auf: Lachstorte, Hackfleischtorte, Pré-Salé-Lammkeule …… – ohlala!
Raus aus dem Auto und drauf auf die Rosi waren eins. Nein, welche Freude! Keinen Menschen darf ich so küssen und abschlecken wie die Rosi. Meine Rosi! Die brauchte sich an diesem Abend nicht mehr das Gesicht zu waschen. Nur Frauchen, die hatte Sorge, dass meine Krallen in Rosis spitzenbesetztem, teufelsschwarzen Geburtstags-Outfit Souvenirs hinterlassen würden. Aber wenn die Rosi da ist, dann kann Frauchen viel erzählen. Da höre ich dann einfach nicht mehr hin.
Thomas hat Akkordeon gespielt, unsere Menschen haben gesungen und wir Hunde haben kräftig mit geheult. Das war ein Höllenlärm. Gut, dass das Ferienhaus von Rosi und Gabi recht abseits liegt.
Auf der Terrasse erwartete uns eine tolle Überraschung – quasi ein Vorgeschmack auf den Geburtstag von Pauli und Dirty (zwei Tage später, am 21. September!). Wie bei Schneewittchen und den sieben Zwergen war dort für uns ein bunter Extratisch mit Papptellern gedeckt, auf dem eine dicke Hackfleisch-Hundekuchen-Torte thronte (hatte ich doch gleich gerochen!). Nur Messer und Gabel fehlten, weil wir Hunde so einen Quatsch ja nicht brauchen.
Aber vor den Preis hatten Rosi und Gabi den Fleiß gesetzt: Pauli und Dirty, die beiden Zappelschwestern und Bald-Geburtstagswauwis, sollten vor dem großen Fressen noch fotografiert werden. Das dauerte! Saß die eine ordentlich am Tisch, war die andere schon wieder abgetaucht. Mir lief schon das Wasser im Maul zusammen, aber das war den Menschen egal. Irgendwann hatte ich den Kaffee auf. Gute Erziehung hin, Anstand her – was genug ist, ist genug. Ich dachte: „Na gut, macht ihr mal auf Kultur, ich nehm mir derweil schon mal einen Happen.“ Leider wurde ich erwischt, weil mich die Pauli verpetzt hatte („Papi, Papi, die Charlotte will unsere Geburtstagstorte klauen!“).
Ach, Menschen können ja so kompliziert sein. Anstatt die Torte einfach in die Meute zu werfen, wurde sie auf Tellern serviert (auch unterm Tisch). Bei Dirty hing die rote Haarschleife in dem ganzen Getümmel schon nach kurzer Zeit auf halb-Acht. Und da wir ja gut erzogen sind, haben wir hinterher auch noch die Hackfleischreste von den Sitzkissen geleckt. Danach waren wir erst einmal fertig mit der Welt – satt, müde und zufrieden.
Nur wenn einer auf die Toilette musste, dann waren wir wie durch ein Wunder alle wieder wach. Ohne Begleitung durch die wilde Meute kam an diesem Tag keiner auf das stille Örtchen in der ersten Etage. Während der Indianer auf der Quelle saß, haben wir Beardiemädchen dann die Schminkpads, Duschgels, Handcremes und Nagellackfläschen beschnuppert. Holly überlegte, welcher Nagellack am besten zu ihrer Haarspange passen würde. Mama Mexx guckte, ob es irgendwo Baldrian gab, mit dem man die ganzen Blagen (die ihr immer alles wegfressen) mal ruhig stellen könnte. Die Pauli fing gleich an, aus dem Klopapier Konfetti zu machen. Und die Bo, die war uns schon auf dem Bett, an dem man auf dem Weg zur Toilette vorbei kam, abhanden gekommen. Sie schloss sich der wilden Bande erst wieder beim polternden Abstieg ins Erdgeschoss an. Aber kaum waren wir wieder unten, sanken wir alle wieder friedlich in unser Verdauungsschläfchen. Selbst als unsere Menschen zu später Stunde Rosi-Lieder zum Akkordeon heulten, holte das kaum noch einen von uns müden Helden hinter dem Ofen hervor.
Aber als der Aufbruch nahte, da waren wir alle schon wieder topfit. Laut bellend bildeten wir im Sinne der Schwarmintelligenz ein wild bewegtes schwarz-weißes Gewusel, bei dem es gar nicht leicht war, den richtigen Hund herauszufischen. Bei unseren Teufelsbanden-Familientreffen machen das jedes Mal, weil wir hoffen, dass die Menschen verwirrt aufgeben und wir zusammen bleiben dürfen. Jedes Mal, wenn wir von der Teufelsbande kommen, wundern sich meine Menschen, dass sie nicht aus Versehen einen falschen Hund eingepackt haben.
Nachts war es schon gut kalt und Thomas hatte seine Jacke vergessen. Aber Pauli hat ihn dann getröstet: „Papi, Papi, wenn dir kalt wird, dann wärme ich dich.“ Im Auto sind wir dann sofort wieder in unseren unterbrochenen Tiefschlaf gefallen und auch unsere Menschen waren gut müde. Nur als an einem Kreisverkehr in einem verlassenen Dorf eine ganze Truppe Gendarmen aus der Finsternis auftauchte, da war Frauchen plötzlich hellwach. Gut, dass der Thomas so viel Akkordeon gespielt hatte, dass er kaum zum Weintrinken gekommen war. Die Flics haben uns dann wohl als Ausländer und damit als zu kompliziert eingestuft („Mon Dieu, Deutsche! Lasst die fahren, die sprechen bestimmt kein Französisch!“). Wenn die uns angehalten hätten, so mit ihrem Specialforce-Outfit mit Helm und Taschenlampen, dann hätten die aber was erleben können. „Wawawaaaahhhh“ hätte meine kleine Schwester Pauli denen den Schock ihres Gendarmenlebens eingejagt. Am nächsten Tag hätte dann in der Zeitung gestanden: „Nächtlicher Indianerüberfall auf Gendarmen“.
So ihr Lieben, jetzt muss ich wieder zum Graben in den Garten. Herrchen hat unser letztes Buddelloch (er konnte das Ende des Tunnels nicht sehenJ schon wieder zugeschüttet. Da müssen wir jetzt erst mal wieder ran. Wollen mal sehen, wer hier den längeren Atem hat. Ihr könnt ja mal ratenJ
Erdige Nasenschlecker von eurer wilden Charlotte und dem Papi-Papi-Hund Pauline!
Hallo Ihr Lieben, herzlichen Dank dafür!!! Es war wieder einmal ein wunderschöner Normandie-Urlaub mit Euch allen!!! Wir haben sehr viel gesehen und erlebt!!! Hendrik, der Heartbreaker hat schon wieder eine neue Freundin – auf Jersey! Dieser Charmeur! Von hier aus senden wir viele liebe Grüsse zu Christine mit Tanja, Rüdiger und Sabine nach Frankreich! Danke schön Euch allen (Thomas und Angelika mit Schlotte und Pauli, Ilka und Hendrik mit Holly und Bo!!! Eure Beardies von der Teufelsbande mit Rosi und Gaby!