Waff-waff, Ihr Lieben,
seit gestern ist mir klar, dass ich adelige Vorfahren haben muss. Nennt mich bitte nur noch Beardietesse Charlotte de la Teufelsbande. Gestern waren wir nämlich zu den englisch-französischen Gartentagen im Château de Crosville-sur-Douve und dort habe ich mich gleich wie zuhause gefühlt.
Die Untertanen kamen in Scharen, um mir und meiner liebreizenden Schwester ihre Referenzen zu erweisen. Auch die beiden schwarzen Hofhunde, die uns allerdings zur Begrüßung nicht die Pfote reichten, sondern etwas unfein direkt am Popo schnüffelten.
Am Anfang waren da so unheimliche Statuen, die wohl die Schlossgeister fern halten sollen. Aber die konnten mich nicht erschrecken (Pauli vielleicht ein bisschen, aber die ist ja noch klein).
Ich habe meinen Menschen sofort gesagt: „Das Schloss, das übernehmen wir.“ Meine Menschen hatten Bedenken, ob das nicht eine Nummer zu groß für uns wäre, aber ich habe denen gesagt: „Lasst das mal die Charlotte machen.“
Für das Eingangsportal haben Pauli und ich uns dann gleich ein paar Wachhunde aus Gusseisen ausgesucht. Der Händler hatte mich sofort erkannt und sich vor mir verbeugt.
Danach habe ich alle Stände gecheckt, vor allen Dingen die, an denen es etwas zu essen gab. Da wir ja schottische Mädchen sind, kriegten Pauli und ich je einen Scone-Kuchen spendiert. (Die englische Bäckerin übernehmen wir auf jeden Fall in unseren Personalstamm!)
Die Außenanlagen waren ausufernd, pinkelfreundlich und es gab auch viele Tische, auf denen man prima liegen konnte. (Meine Spezialität, weil man von oben so einen guten Rundumblick hat).
Drinnen im Schloss hat mich Frauchen einfach laufen lassen, damit ich alle meine Untertanen begrüßen konnte. In dem großen Kaminsaal gab es dann einen Riesenschreck. Papi und Pauli waren noch da, ich verschwunden.
Frauchen war schon in heller Aufregung, als ich hinter einem Paravent wieder zum Vorschein kam.
Wenn man eine Immobilie erwerben will, muss man ja auch in die Ecken gucken.
Ich habe das Chateau von unten bis oben gecheckt und bin begeistert. Jetzt muss ich nur noch Herrchen und Frauchen überzeugen. Damit die das Chateau nicht vergessen, habe ich die zum Kauf eines „homme vert“ überredet, eines „grünen Mannes“, der in der Mythologie für ewige Erneuerung steht. Gut, soll Herrchen den erst mal bei unserem Anbau in Le Glatigny einbauen, aber dann ist das Schlossprojekt dran. Da kann ich dann locker meine ganze Teufelsbanden-Familie einladen, ohne dass wir uns gegenseitig auf die Pfoten treten.
Waff, waff, eure Charlotte de la Teufelsbande, bald Beardietesse de Crosville-sur-Douve (deren kleine Schwester Mademoiselle Pauline den gesellschaftlichen Umgang mit so vielen Untertanen erst noch lernen muss und abends total fertig war)!
Hallo Eure Durchlaucht!!! Seid gegrüsst von Euren Ahnen und Anverwandten!!! Wahrhaft königlich solch ein Anwesen, doch für uns reicht allemal ein ganz „normales“ Haus! Alle Teufelsbeardies fühlen sich immer dort wohl, wo ihre Familien gerade sind und das ist mal gut so, sagt auch Mama/Oma Mexx! Trotzdem lieb, dass ihr an uns denkt, im Kerker wollten wir nicht schlafen! Enchanté und sehr viel Spass noch weiterhin wünschen Euch alle Zwei- und Vierbeiner der Beardies von der Teufelsbande!!! :):):)