( … von Weihnachtsleckerchen?)
Waff-waff, liebe Teufelsbande, maff-maff, lieber Leo!
Im Garten habe ich schon den Weihnachtsbaum erschnüffelt, deshalb schnell noch die letzten Neuigkeiten, ehe hier der Weihnachtsstress ausbricht und ich zu gar nichts mehr komme, außer Geschenkpapier zu zerfetzen.
Die Pauli, ach die Pauli. Die hält uns hier echt auf Trapp. Pauli hat der Zeitrechnung einen neuen Wert hinzugefügt: Die „Rosi-Zeit“. Die „Rosi-Zeit“ ist im mitteleuropäischen Raum nach Greenwich fixiert auf 6.15 Uhr – mit einer halben Stunde Abweichung nach oben oder unten (eine Zeit, zu der die Schlotteleurs normalerweise noch im Koma liegen). Auf diese Zeit ist Pauli wohl seit frühen Welpentagen justiert, da das der Zeitpunkt war, zu dem Rosi morgens (mit dem Grießbrei?) auftauchte. Pauli braucht keinen Wecker. Sie hat ihren knurrenden Magen und der holt sie pünktlich auch aus den süßesten Welpenträumen (was kann süßer sein als der Milupa Babygrießbrei?). Das Tapp-Tapp von Paulis Babypranken tritt eine Ereignisfolge los: Der mit den schwächsten Nerven oder den besten Ohren rollt sich aus dem Bett, klemmt sich die Pauli unter den Arm (damit auf dem Weg nach draußen nicht noch ein Malheur passiert) und schlurft quasi mit geschlossenen Augen im Pyjama in den Garten, um dort motivierende „Pipi-Pipi“-Rufe auszustoßen. An schlechten Tagen kippt Pauli dort erst einmal schlaftrunken auf die Seite, um erst einmal richtig wach zu werden – das kann dauern. An guten Tagen hockt sie sich direkt hin, so dass man schnell wieder ins warme Haus flüchten kann. Dort fordert Pauli SOFORT vehement ihren Grießbrei ein, der mittlerweile durch englischen Porridge (ohne Zucker!) ersetzt wurde. Danach muss Pauli dann SOFORT zum Walky, weil das, was von oben rein kommt, mit Sicherheit in Minutenschnelle unten in Würstchenform wieder heraus kommt. Gott sei Dank ist Thomas Frühaufsteher – so dass Herr und wir Hunde dann schnell in der Finsternis des Wintermorgens verschwinden können.
Pauli frisst für ihr Leben gern. Und dann kennt sie kein Pardon, auch nicht bei mir. Wie ein Aasgeier stößt sie ihre Schnute auch in meinen Napf. Einen Tag lang sind meine Menschen tragischer Weise Ulrikes Rat gefolgt, dass wir das mit dem Essen unter uns ausmachen sollten. Resultat: Pauli doppelt Portionen, ich gar nix. Netterweise werden wir jetzt beim Essen räumlich getrennt. Pauli, die ihre Mahlzeiten jetzt hinter geschlossenen Türen in der Diele bekommt, ist immer eher fertig als ich und dann rammt sie so lange die Dielentür, bis die auffliegt und den Weg in die Küche freigibt, wo ich noch rummümmele. (Das Dong-Dong an der Tür bringt mich ja auch immer ganz durcheinander.) Meine einzige Chance satt zu werden ist, dass einer die Tür zuhält.
Und wenn die Leckerchen aus dem Hunde-Adventskalender verteilt werden, dann benutzt sie mich immer als Trittleiter, um näher an die Nahrungsquelle zu kommen. Ich wollte ja schon immer so eine gute Figur wie Holly haben – tja, dafür sorgt jetzt die Pauli.
Der letzte Besuch bei der Teufelsbande, das wäre meine Chance gewesen. Rosi hat es dort immer Leckerchen „regnen“ lassen. Aber da ich vor den Babies in die Diele geflüchtet war, habe ich davon nicht viel mitbekommen. Nur beim Fleischwurst-Regen, da war ich zufällig dabei – das war echt lecker und nahrhaft!!
Pauli hat neuerdings auch einen Zweitwohnsitz. Der befindet sich unter einem Küchenstuhl. Frauchen konnte nicht mit ansehen, wie die Pauli immer unter genau diesem Stuhl auf den kalten Fliesen lag und dort ratzte. Auf der Suche nach einem Objekt, das genau zwischen die vier Stuhlbeine passt, fand sie eine alte Entwicklerschale im Keller. (Die stammt noch aus den finsteren Zeiten, als Menschen in dunklen Kellern bei Rotlicht ihre Fotos entwickelten.) Ausgestattet mit einer Kuscheldecke dient diese Plastikschale jetzt der Entwicklung unserer Pauline. Wir nennen es Bateau Dodo (von franz. bateau = Schiff und „dodo“ = Schläfchen). Mit vollem Bäuchlein geht Pauli dort auf Tauchstation, um in das Land der Träume zu reisen und während dessen zu wachsen. (Ihre Beine werden jeden Tag länger.) Aber so tief, dass sie nicht hört, wenn die Kühlschranktür aufgeht, schläft sie nie.
Letztens ging ein Urschrei durchs Haus, so wie bei Tarzan, der seine Jane ruft. Wir dachten, oh Gott, die Pauli hat sich weh getan. Aber nein, Pauli wurde nur wach. Sie macht dann so ein Geräusch, das den ganzen Dschungel aufwecken könnte und reißt dabei ihre krokodilähnliche Schnute bis zum Anschlag auf. Dann braucht sie noch circa 20 Sekunden, um mental wieder im Hier und Jetzt anzukommen. Und dann startet sie blitzschnell zu neuen Untaten. Denn nach dem Katzenbuckel-Strecken kommt garantiert ein Bächlein. Und wenn man die Pauli dann nicht schon blitzschnell in den Garten expediert hat, dann ist das Malheur schon passiert.
Frauchen meint, dass die Pauline im letzten Leben bestimmt eine Bardame gewesen sei. Sie säuft wie ein Loch. Frauchen wollte schon mal die Zeit stoppen – denn wenn die Pauli trinkt, dann dauert das mindestens eine halbe Minute und danach ist der halbe Napf leer. Nach dem Prinzip der Verdrängung muss für das neue Wasser Platz geschaffen werden. Deshalb hat es die Pauline noch nicht so mit der Stubenreinheit – obwohl es jetzt täglich besser wird. Frauchen und Herrchen befürchten schon, dass sie langsam Moos ansetzten, weil sie ewig mit Pauli im winterfeuchten Garten rumstehen und auf die häufigen Piesel warten. Ich habe ja noch nie viel getrunken und tue es auch heute nicht. Deshalb war ich damals auch ganz schnell stubenrein. (Nur einmal habe ich damals in Frankreich eine ordentliche Pfütze auf dem Dielenboden in der ersten Etage platziert, da hat es dann im Erdgeschoss etwas durch die Decke getropft
Vielleicht kriegt die Pauli vom Christkind ja eine Flasche Hundebier, so wie der Paul letztens. Dann liegt sie vielleicht betrunken unterm Christbaum und ich kann in Ruhe Weihnachten feiern – Walnüsse naschen (habe ich von Dora gelernt) und Champagnerkorken ablecken. Denn am 1. Weihnachtstag, da wird es hektisch – dann starten wir in Richtung Frankreich. Dann kann die Pauli dem Quattek an den Ohren hängen und ich kann mich – hoffentlich!!! – etwas erholen. Wir wünschen allen Vier- und Zweibeinern lustige Weihnachten und ein wunderschönes neues Jahr voller Glückseligkeit.
Eure Charlotte, die der Pauli jetzt schon einmal beibringt, wie man auf Französisch bellt!
Hallo Ihr Lieben! Herzlichen Dank dafür!!! Wir wünschen Euch allen „Joyeux Noel“ und „Bon Voyage“ mit den beiden Beardie Mädels und grüsst den Quattek recht herzlich von uns! „Bonne Année“ und kommt uns alle gesund und heile wieder zurück! Viele liebe Grüsse von Eurer Teufelsbande!!!